Hallo, 2024!

Lange Zeit war es hier still. Dieses Jahr möchte ich meine Projekte wieder mit anderen teilen.

Momentan arbeite ich an einem kulinarischen FunTasy-Krimi, der auch mein Interesse an Phantastischer Küche wieder angefacht hat. Dieses Jahr werden also wieder Rezepte passend zu Büchern gekocht.

Daneben recherchiere ich zur Geschichte der Geheimdienste im 17. Jahrhundert (oder davor).Auch zu anderen historischen oder phantastischen Themen wird es vielleicht etwas zu lesen geben.

Außerdem möchte ich wieder Kurzgeschichten schreiben. Mal sehen, was sich alles im Laufe des Jahres schaffen lässt!

[Veröffentlichung] Die Meerjungfrauen-Anthologie (Independent Bookworm Verlag)

Meine Kurzgeschichte „Der Nixe größter Wunsch“ hatte es in die Meerjungfrauen-Anthologie des Independent Bookworm Verlag geschafft. Als ein hochmütiger Barde von einer Nixe in den See gezogen wird, wird sein Verständnis über die Götter auf den Kopf gestellt – und er erfährt, warum die Wasserwesen überhaupt Menschen in ihr Reich entführen…

Die Herausgeberin Katharina Gerlach hat nicht nur 30 Kurzgeschichten ausgewählt, sondern auch die mit Abstand zügigste Abwicklung der ganzen Schritte zur Veröffentlichung veranlasst. Mir kommt es vor, als hätte ich erst gestern den Vertrag unterschrieben, und schon sind die Bücher da!

Auf dem Keks-Con in Hannover, am 2. Wochenende im Oktober, kann ich ja versuchen, ihren Zeitumkehrer zu mopsen.

[Blogtour] Rezept: Djaddas Cous-cous aus „Sand & Wind“ #BuchliebegehtdurchdenMagen

Elea Brandt entführt die Leser in ihren Büchern „Sand & Wind“ und „Sand & Klinge“ nach Zarbahan, eine erfundene Stadt, die auf den ersten Blick Ähnlichkeiten zum Orient hat.
Ihr Zarbahan ist jedoch viel diverser als das klassische Orientsetting, und fügt den bekannten Vorstellungen einige magische Ergänzungen hinzu.

Quiro, der Sandformer, nutzt seine rätselhaften Talente anfangs nur um sich seinen Lebensunterhalt zu ergaunern. Als er dem jungen Schah Elis begegnet, wird er in die Ränkespiele der Mächtigen hinein gezogen und seine ganze Welt stellt sich auf den Kopf…
… zuvor nimmt er uns jedoch auf eine Sinnesreise durch die Straßen Zarbahans mit. Da Quiro und seine Djadda sich die teuren Lebebsmittel und Gewürze nicht leisten können, ist seine Leibspeise verhaltnismäßig einfach. Zum Glück konnte er noch etwas Zimt stehlen, damit Djadda ihrem Couscous die besondere Note verliehen kann.

Meine Interpretation von Djaddas Couscous-Rezept

Für 2 Portionen:
etwa 240 ml Milch
100 g Couscous
Honig
Zimt
Pistazien

Die Milch erhitzen und 1-2 TL Honig, eine kleine Prise Salz und eine große Prise Zimt hinzufügen.

Topf von der Platte nehmen und den Couscous einrühren.

20 Minuten quellen lassen.

Danach einmal umrühren und auf Teller verteilen.

Bevor es mit den Pistazien und ein wenig Zimt garniert wird, muss noch ein Extra-Löffel Honig in Quiros Schüssel!

Variation:

Wer keine Pistazien mag und einige Früchte hinzufügen will, kann z.B. kleingeschnittene Äpfel oder Mandarinen nach dem Quellen hinzugeben.

Falls man die Äpfel lieber weich mag, sollten man diese vor dem Quellen untermischen.

Für Quiro und Djadda ist es ein einfaches, leckeres Abendessen. Ich esse süßen Couscous lieber morgens; als Nachtisch eignet es sich natürlich auch gut.

Ausfall der Buchmessen und die #ShelfieChallenge April

Dass die Leipziger Buchmesse ausfallen musste, hat auch außerhalb der Büchercommunity inzwischen jeder mitbekommen. Für die kleinen Verlage und Autoren ist das eine besondere Katastrophe; ihre Bücher liegen nicht in der Buchhandlung auf dem Tisch, sondern können überall bestellt werden… Der Leser muss also vor dem Betreten der Buchhandlung wissen, dass es dieses Buch gibt und dass es toll ist.
Nur auf der Buchmesse in Leipzig können viele Verlage und Indie-Autoren effektiv viele neue Leser erreichen und von sich überzeugen.
Auch die kleineren Messen, die für die Verbreitung so wichtig sind, wurden teilweise schon abgesagt.

Dabei gab es in den vergangenen Jahren weitere Rückschläge für die Branche, wie z.B. die Insolvenz eines Zwischenhändlers (KNV). Aufgrund des langen Zahlungszieles in den AGBs gab es hohe Summen, die den Verlagen so entgangen sind – besonders hart war das natürlich für die kleinen Verlage und Indie-Autoren. Mehrere kleine Verlage mussten infolge der Ereignisse und der fehlenden Zahlungen Insolvenz anmelden – es bleibt nur zu hoffen, dass das nicht auch 2020 blüht.

Aber, es liegt in unserer Hand, das zu ändern!
Wie viele andere begeisterte Leser sitze ich derzeit im „Urlaub“ zu Hause, räume mein Bücherregal um und habe großen Redebedarf über die Schätze, die auftauchen… warum also nicht eine Bücherregal-Challenge daraus machen?
Zeigen wir der Welt doch auf Instagram, Twitter oder Facebook unsere Lieblingsbücher aus dem Regal oder von unserem Ebook-Reader (vielleicht bevorzugt von einem kleinen Verlag, Indie-Autor oder Berufsautor).

Für die 30 Tage des April habe ich 30 kleine Aufgaben zusammen gestellt. Weiterlesen

[Blogtour] Rezept: Fischbällchen aus „Regentänzer“ #BuchliebegehtdurchdenMagen

„Die Götter meinten es nicht gut mit uns, denn es ist eine grausame Zeit, in die wir geboren wurden.“

Bei einem solchen Satz denkt man nicht unbedingt an Romantik. Die Autorin fasst auf ihrem Blog zusammen: „Alles ist dreckig, melancholisch und schwer.“

Aaaaber vielleicht doch romantischer, als gedacht?

Der Deserteur Riagh schlägt sich durch das verregnete Land, um zu seiner Familie zurück zu kehren. Das Land ist verwüstet von einem Krieg mit Magiern, die Tote wieder aufstehenlassen. Unterwegs stößt er auf einen Fremden, der magische Kräfte besitzt und hartnäckig in der weiblichen Form von anderen spricht. Doch das Verhältnis zu dem Kriegsgefangenen ist nicht so eindeutig, wie man denken mag… Dieses Buch passt dennoch zum Valentinstag:

Riagh floh, zurück zu seinem Platz an dem Tisch, auf dem die Schalen mit den Kugeln aus in Kräuter-Gersten-Paste gebackenen Flussfischen standen, und neben ihnen die in Honig kandierten Apfelstücke. Doch vor allem stand dort Nuzar, der ihm auch sogleich einen Krug Met reichte. Für sich selbst hatte der Ash’Bahar eine stark verdünnte Variante gewählt. Ihre Nacht im Wald hatte wahrhaft ihren Eindruck hinterlassen.
»Du bist begehrt.«
»Sie ist betrunken.«
»Ich rede nicht von Gaira.«
Ein feines Lächeln umspielte Nuzars Lippen und hinter den schwarzen Haarsträhnen glänzten seine Augen dunkel und verlockend, als würde der Nachthimmel brennen.

Und die Autorin hat mir sogar ein Rezept mitgeliefert, da sie beim Schreiben ein Kochbuch aus dem Zauberfeder-Verlag in der Hand hatte: Kochen wie die Wikinger“ !
Sie hat sich jedoch vorher genauer über die mögliche Fauna ihrer Welt informiert und aufgrund des vielen Regens Gerste statt Weizen eingebaut – dieses Getreide gedeiht am besten unter solchen Umständen.
Ich liebe es, wenn sich Autoren soviel mit den Einzelheiten einer Welt beschäftigen (damit meine ich nicht nur Essen oder Waffen ^^). Das Rezept darf ich sogar posten! Weiterlesen

[Buchliebe geht durch den Magen] Kulinarische Phantastik-Anthologien

Bücher und Essen – die Verbindung der beiden besten Dinge auf der Welt.
Die meisten Leser denken vermutlich als Erstes an kulinarische Krimis, fluffige Frauenromane oder historische Romane. In der Phantastik fällt einem vielleicht noch Harry Potter ein oder „Das Lied von Eis und Feuer“… Durch die Verfilmung als Serie und das Kochbuch von Chelsea Monroe-Cassel (es ist grandios! mehr als Merchandise, da sie sich viel mit historischen Kochrezepten beschäftigt hat) denkt man bei Phantastik und Essen als Erstes an King‘s Landing oder das Black Castle.

Aber die Phantastik hat viel mehr zu bieten! Es gibt unzählige deutsche Autoren aus kleinen und großen Verlagen, die über unseren Geschmackssinn ihre Welt erlebbar machen.

Ganze Anthologien aus kleinen Phantastikverlagen wagen die Verbindung von der angeblich so schwergängigen Kurzgeschichte und einem Rezept auf direktere Weise, und mindestens genau so viele machen eine der schönsten Dinge der Welt zum zentralen Thema einer Anthologie.

Zusammen mit Sarah Trimagie und  Sabrina von der Bücherschatztruhe werde an jedem 14. eines Monats bei der Mitmach-Aktion #BuchliebegehtdurchdenMagen teilnehmen. Da ich auf Instagram ohnehin meist Essen poste und es manchmal sogar selbst gemacht und einigermaßen fotogen ist, koche ich Rezepte aus Büchern und Anthologien von deutschen kleinen Verlagen nach.

Romane kommen in der Regel ohne Rezepte daher (Skandal! Die Entscheidung ist gefallen, mein NaNo-Roman 2019 wird definitiv Rezepte an einigen Kapitelenden enthalten), da werde ich mal die Autoren fragen, ob sie vielleicht einen heißen Tipp haben, wie man das am besten nachkochen kann… und ansonsten wird einfach improvisiert. (Man sollte wohl eher sagen: ich werde versuchen, Rezepte aus Büchern nachzukochen.)

Meine erste kulinarische Anthologie war „Die Köche“ Weiterlesen

[Messebericht] Buch Berlin 2019

Die sechste Buch Berlin ist zu Ende – diesmal noch größer als letztes Jahr. Den Titel „drittgrößte Buchmesse“ trägt sie zu Recht – wenn man sich die Anzahl der Aussteller ansieht (reine Leser waren leider nicht so viele da, vor allem Aussteller, Autoren, ein paar Blogger).

Bis auf ein Jahr habe ich jede BuchBerlin mitgemacht, mangels Roman oder gar Romanen immer als Besucher. Ich glaube, ich war sogar auf der aller ersten – als sich Lesungen und Aussteller noch einen Raum teilen mussten. Strom gab es da auch nicht an den Ständen, aber einen strategisch positionierten Geldautomat direkt vor dem Gebäude. 😀

Jedes Jahr bin ich aufs neue gespannt, welche Metamorphose die BuchBerlin gemacht hat. Das Estrel hat mir als Location bisher am besten gefallen – dort hatte ich auch geschlafen und konnte meine drölfzig Bücherstapel direkt ins Zimmer bringen.

Dieses Jahr fand es wieder im Mercure in der Stephanstraße statt. Eigentlich ist es ja gut, dass nicht ständig der Ort gewechselt wird. Inzwischen finde ich auch zum MOA ohne mich zu verlaufen  – vielleicht sollte ich mal davon absehen, jedes Jahr eine andere Unterkunft auszuprobieren 😉  Könnte bei der Orientierung helfen! Mein Hotel war auch richtig hübsch und hatte tolles Frühstück!

Dekoration auf den Gängen – ganz im Zeichen der Filmkunst!

Diesmal hat die Veranstaltungsleitung sich für eine wilde Durchmischung der Genres entschieden. Das fand ich ziemlich unübersichtlich. Ich gehe ja exzessiv zu Buchmessen, um den Kleinverlagen und Autoren direkt ihre Bücher abzukaufen, eigentlich schaue ich auch immer alle Stände an – hier sind mir nur 5 Krimistände aufgefallen. Gezählt habe ich dabei Stände, die ausschließlich Krimis anbieten, ACABUS dann zum Beispiel nicht. (Bitte verlinken, falls in der großen Halle mehr als zwei Stände nur mit Krimis waren).
Diese 5 (?) Stände waren auch auf 2 Räume verteilt – in der großen Halle nicht mal nah nebeneinander.

Deswegen hätte ich einen Stand beinahe übersehen, wenn ich nicht extra nach Autorennetzwerken gesucht hätte für Kurz-Interviews (siehe Foto-Serie bei Instagram , ich mache aber auch noch einen eigenen Blogartikel zu Autorennetzwerken).

Die „Autorengruppe Tödlich“ gibt Krimi-Anthologien in Eigen-Regie heraus (nicht immer mit Mord und Totschlag), bei denen auch Gastautoren mitmachen dürfen.
Einen Band, in dem auch einige historische Krimi-Kurzgeschichten enthalten sind, habe ich direkt auf meinen Weihnachtswunschzettel gesetzt! Ich liebe historische Krimis.
Und Krimis.
Und Kurzgeschichten.
Zum Glück habe ich sie noch entdeckt!

Autorengruppe Tödlich

Irgendwie fand ich diese Genre-Durchmischung furchtbar irritierend. Dass man nicht alle Steampunker oder Horrorautoren nebeneinander haben will, okay – aber warum dann nicht nur die Phantastik mischen und die anderen Subgenres nebeneinander, die sind ohnehin nicht soviel vertreten?

Dafür waren die 3 größten Stände, die vermutlich auch am meisten gesucht werden, praktisch nebeneinander. Korrektur: zwei waren nicht nur praktisch, sondern tatsächlich nebeneinander.
Da gibt’s dann auf einmal keine Durchmischung mehr!
Wenn man es schon mischt, dann doch die Publikumsmagneten mit den riesigsten Ständen in unterschiedliche Ecken – damit die Besucher auch wirklich überall hingeleitet werden. So knubbelte es sich eher am Eingang der großen Halle, bei den 3 sehr dicht positionierten Publikumsmagneten und in der Kleinen Halle.

Ganz ganz links in der großen Halle gefunden – die Uferlosen. Der Rest der queeren Phantastik war ganz genau am anderen Ende (?!).

Insgesamt hatte ich leider wieder den Eindruck, dass die BuchBerlin eher eine Fachbesuchermesse ist als eine Buchmesse. Dieser Eindruck wurde auch von anderen Leuten bei Twitter geteilt. Ich war meistens am Ende der großen Halle und auch nur Sonntag (vorab-Messevirus) – aber irgendwie habe ich gefühlt nur Leute mit rotem Ausstellerbändel gesehen, oder Autoren oder Blogger, keine „reinen“ Leser, wie sie auf den anderen Messen herum laufen.

Es gab auch vor dem Eingang keine Werbung oder auch nur ein Plakat, dass dort eine Buchmesse statt findet. Der Eingang zur BuchBerlin im Mercure Hotel liegt im MOA-Bogen, da ist auch ein Supermarkt und andere Geschäfte, ein Restaurant – es gehen immer viele Passanten vorbei. Wenn man da ein paar Plakate aufhängen würde, sagen wir mal eine Woche vor der Veranstaltung – das würden so viele Leute sehen – leichter kann man keine Werbung machen und viele Menschen erreichen.
Warum hängt man da nicht einfach ein paar Plakate auf?

Grundsätzlich ist die BuchBerlin meine Lieblingsbuchmesse geworden. Es ist super zu erreichen, ich finde immer eine gute Unterkunft und eine meiner liebsten Autorinnen aus meiner alten Schreibgruppe wohnt dort. Normalerweise kommen zwei weitere ebenfalls mit und es macht Spaß, zu sehen, wie Chrissy vom Buchkauffieber ergriffen wird und auf einmal mit ihren Karten bezahlt, bis sie glühen.
Pro-Tipp von Chrissy: schickt euch eure Einkäufe per Post nach Hause. Dann kann man noch mehr Bücher kaufen! 😀

Meine Beute. Passte so grade in den Koffer – wenn ich immer bis Montag bleibe, könnte ich nächstes Jahr Chrissys Tipp mit dem Paket anwenden!

Es sind sehr viele kleine Verlage und auch einzelne Autoren, ich liebe es einfach, die Bücher anzufassen und und rein zu blättern anstatt sie nur im Internet anzugucken und auf eine vorgegebene Leseprobe zu schauen.

Aber natürlich wäre es besser, wenn mehr Leute wissen, dass es diese Messe gibt und kommen. Jedes Mal, wenn ich mich in Berlin verlaufe und sage „Ich will zur Buchmesse ins MOA“ kommt als Antwort: „Was – Berlin hat eine Buchmesse?“

Ja!
Eine richtig tolle!
Kommt doch nächstes Jahr auch dahin! Dann haben die Leute hinter den Ständen zwar weniger Zeit, mit uns zu quatschen, aber ich rede ja eh nur zögerlich mit fremden Menschen.

Vielleicht klappt das auch mit dem bekannter machen der Buchmesse, wenn man wenigstens ein paar Plakate in den MOA-Bogen hängt 😉

[KGFestival] Rezension „Roter Schnee“, Stefanie Bender (Krieger, Verlag Torsten Low)

ROTER SCHNEE, Stefanie Bender, „Krieger“, Verlag Torsten Low

Durch die weiße Hölle kämpfen sie sich Richtung Westen vor. Versuchen, in ihre Heimat zurück zu kehren. Und fürchten, sie niemals wieder zu sehen.

Zuerst dachte ich, es wäre vielleicht eine historische Geschichte. Es hätte perfekt zu Napoleons Winterkrieg gepasst. Aber da habe ich mich getäuscht, es sind phantastische Wesen beteiligt. Weiterlesen

[KGFestival] Rezension „Heimkehr“, Fabian Dombrowski (Kein Weltuntergang, ohneohren)

HEIMKEHR, Fabian Dombrowski, „Kein Weltuntergang“, Verlag OhneOhren

Ein aus dem Krieg heimkehrender Soldat stellt zu seinem Erschrecken fest, dass auf seinem Heimweg viele Lebensjahre verloren gingen. Losgelöst aus der Zeit, scheinen Jahre in seinem Heimatdorf vergangen. Was ist passiert? Weiterlesen

[Artikel] Wie viel ist eine Kurzgeschichte wert?

Deutschland ist kein gutes Land zur Veröffentlichung phantastischer Kurzgeschichten. Das ist vielleicht schon bei dem Aufzählen der undotierten Preise für Kurzgeschichten aufgefallen. Eine virtuelle Auszeichnung erfreut natürlich ebenfalls das Autorenherz und alleine schon während des Abstimmungsprozesses wird dafür gesorgt, dass neue Leser auf die Geschichten aufmerksam gemacht werden. Einige der Preise sind auch wirklich schöne kleine Trophäen für das Kaminsims oder die Vitrine, doch in der Regel muss die öffentliche Belobigung ausreichen. Und obwohl ich bei der ersten Seraphverleihung dabei sein konnte und auch diese ganzen virtuellen Preise liebe, die ohne das Engagement vieler Freiwilliger nicht möglich wären (wenn ihr Zeit habt: sprecht die Veranstalter an, irgendeines dieser Team wird zusätzliche Hilfe gebrauchen können), ist es bitter, in den englischsprachigen Raum zu schauen.
Dort gibt es nicht nur eine Fülle dotierter Preise, sondern auch viele Magazine, die regulär für die Veröffentlichung von Texten bezahlen. In Deutschland fällt mir nur ein Magazin ein, das auch erst ab dem kommenden Jahr erscheinen wird. Deutsche Kurzgeschichtenautoren haben viele Gründe, zu schreiben, aber Geld gehört da garantiert nicht zu. Weiterlesen