[Blogtour] Rezept: Djaddas Cous-cous aus „Sand & Wind“ #BuchliebegehtdurchdenMagen

Elea Brandt entführt die Leser in ihren Büchern „Sand & Wind“ und „Sand & Klinge“ nach Zarbahan, eine erfundene Stadt, die auf den ersten Blick Ähnlichkeiten zum Orient hat.
Ihr Zarbahan ist jedoch viel diverser als das klassische Orientsetting, und fügt den bekannten Vorstellungen einige magische Ergänzungen hinzu.

Quiro, der Sandformer, nutzt seine rätselhaften Talente anfangs nur um sich seinen Lebensunterhalt zu ergaunern. Als er dem jungen Schah Elis begegnet, wird er in die Ränkespiele der Mächtigen hinein gezogen und seine ganze Welt stellt sich auf den Kopf…
… zuvor nimmt er uns jedoch auf eine Sinnesreise durch die Straßen Zarbahans mit. Da Quiro und seine Djadda sich die teuren Lebebsmittel und Gewürze nicht leisten können, ist seine Leibspeise verhaltnismäßig einfach. Zum Glück konnte er noch etwas Zimt stehlen, damit Djadda ihrem Couscous die besondere Note verliehen kann.

Meine Interpretation von Djaddas Couscous-Rezept

Für 2 Portionen:
etwa 240 ml Milch
100 g Couscous
Honig
Zimt
Pistazien

Die Milch erhitzen und 1-2 TL Honig, eine kleine Prise Salz und eine große Prise Zimt hinzufügen.

Topf von der Platte nehmen und den Couscous einrühren.

20 Minuten quellen lassen.

Danach einmal umrühren und auf Teller verteilen.

Bevor es mit den Pistazien und ein wenig Zimt garniert wird, muss noch ein Extra-Löffel Honig in Quiros Schüssel!

Variation:

Wer keine Pistazien mag und einige Früchte hinzufügen will, kann z.B. kleingeschnittene Äpfel oder Mandarinen nach dem Quellen hinzugeben.

Falls man die Äpfel lieber weich mag, sollten man diese vor dem Quellen untermischen.

Für Quiro und Djadda ist es ein einfaches, leckeres Abendessen. Ich esse süßen Couscous lieber morgens; als Nachtisch eignet es sich natürlich auch gut.

[Blogtour] Rezept: Fischbällchen aus „Regentänzer“ #BuchliebegehtdurchdenMagen

„Die Götter meinten es nicht gut mit uns, denn es ist eine grausame Zeit, in die wir geboren wurden.“

Bei einem solchen Satz denkt man nicht unbedingt an Romantik. Die Autorin fasst auf ihrem Blog zusammen: „Alles ist dreckig, melancholisch und schwer.“

Aaaaber vielleicht doch romantischer, als gedacht?

Der Deserteur Riagh schlägt sich durch das verregnete Land, um zu seiner Familie zurück zu kehren. Das Land ist verwüstet von einem Krieg mit Magiern, die Tote wieder aufstehenlassen. Unterwegs stößt er auf einen Fremden, der magische Kräfte besitzt und hartnäckig in der weiblichen Form von anderen spricht. Doch das Verhältnis zu dem Kriegsgefangenen ist nicht so eindeutig, wie man denken mag… Dieses Buch passt dennoch zum Valentinstag:

Riagh floh, zurück zu seinem Platz an dem Tisch, auf dem die Schalen mit den Kugeln aus in Kräuter-Gersten-Paste gebackenen Flussfischen standen, und neben ihnen die in Honig kandierten Apfelstücke. Doch vor allem stand dort Nuzar, der ihm auch sogleich einen Krug Met reichte. Für sich selbst hatte der Ash’Bahar eine stark verdünnte Variante gewählt. Ihre Nacht im Wald hatte wahrhaft ihren Eindruck hinterlassen.
»Du bist begehrt.«
»Sie ist betrunken.«
»Ich rede nicht von Gaira.«
Ein feines Lächeln umspielte Nuzars Lippen und hinter den schwarzen Haarsträhnen glänzten seine Augen dunkel und verlockend, als würde der Nachthimmel brennen.

Und die Autorin hat mir sogar ein Rezept mitgeliefert, da sie beim Schreiben ein Kochbuch aus dem Zauberfeder-Verlag in der Hand hatte: Kochen wie die Wikinger“ !
Sie hat sich jedoch vorher genauer über die mögliche Fauna ihrer Welt informiert und aufgrund des vielen Regens Gerste statt Weizen eingebaut – dieses Getreide gedeiht am besten unter solchen Umständen.
Ich liebe es, wenn sich Autoren soviel mit den Einzelheiten einer Welt beschäftigen (damit meine ich nicht nur Essen oder Waffen ^^). Das Rezept darf ich sogar posten! Weiterlesen

[Buchliebe geht durch den Magen] Kulinarische Phantastik-Anthologien

Bücher und Essen – die Verbindung der beiden besten Dinge auf der Welt.
Die meisten Leser denken vermutlich als Erstes an kulinarische Krimis, fluffige Frauenromane oder historische Romane. In der Phantastik fällt einem vielleicht noch Harry Potter ein oder „Das Lied von Eis und Feuer“… Durch die Verfilmung als Serie und das Kochbuch von Chelsea Monroe-Cassel (es ist grandios! mehr als Merchandise, da sie sich viel mit historischen Kochrezepten beschäftigt hat) denkt man bei Phantastik und Essen als Erstes an King‘s Landing oder das Black Castle.

Aber die Phantastik hat viel mehr zu bieten! Es gibt unzählige deutsche Autoren aus kleinen und großen Verlagen, die über unseren Geschmackssinn ihre Welt erlebbar machen.

Ganze Anthologien aus kleinen Phantastikverlagen wagen die Verbindung von der angeblich so schwergängigen Kurzgeschichte und einem Rezept auf direktere Weise, und mindestens genau so viele machen eine der schönsten Dinge der Welt zum zentralen Thema einer Anthologie.

Zusammen mit Sarah Trimagie und  Sabrina von der Bücherschatztruhe werde an jedem 14. eines Monats bei der Mitmach-Aktion #BuchliebegehtdurchdenMagen teilnehmen. Da ich auf Instagram ohnehin meist Essen poste und es manchmal sogar selbst gemacht und einigermaßen fotogen ist, koche ich Rezepte aus Büchern und Anthologien von deutschen kleinen Verlagen nach.

Romane kommen in der Regel ohne Rezepte daher (Skandal! Die Entscheidung ist gefallen, mein NaNo-Roman 2019 wird definitiv Rezepte an einigen Kapitelenden enthalten), da werde ich mal die Autoren fragen, ob sie vielleicht einen heißen Tipp haben, wie man das am besten nachkochen kann… und ansonsten wird einfach improvisiert. (Man sollte wohl eher sagen: ich werde versuchen, Rezepte aus Büchern nachzukochen.)

Meine erste kulinarische Anthologie war „Die Köche“ Weiterlesen